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Eintrag 9

12.05.2015 12:20

Das Leben ist schon irgendwie unglaublich; jetzt sind es nur mehr etwas mehr als drei Monate, die wir hier in Malawi verbringen dürfen! Das ändert logischerweise nichts daran, dass herrlich viel zu tun und immer was los ist!
Am Sonntag vor zwei Wochen wurde der Diözesan-Berufungstag bei uns in der Pfarre abgehalten. 3000 (!) Jugendliche aus der Erzdiözese Lilongwe kamen für diesen Tag zu Don Bosco um zuerst eine Messe zu feiern und sich dann über die verschiedenen Ordensgemeinschaften zu informieren; es gab Vorträge von Schwestern und Brüdern und jeder Orden hatte einen Infostand vorbereitet, wo man sich individuell informieren konnte – natürlich auch die Salesianer. Für uns unglaublich beeindruckend zu sehen war es, mit welchen Mitteln man in Malawi Jugendliche „anlocken“ kann. Während in Österreich schon ein berühmter Künstler ein Konzert geben muss um 3000 junge Menschen zu begeistern, so können das hier Ordensschwestern und –brüder, wenn sie über ihr Leben als Solche/r reden!!

 

Der erste Mai ist hier in Malawi, genau so wie in Österreich, der Tag der Arbeit – und der wird gebührend gefeiert! Für die Schüler war kein Unterricht, die Lehrer kamen aber trotzdem, nicht etwa um zu arbeiten, sondern – wie uns vorkam – um zu essen!! Begonnen wurde das Programm mit einer Messe in der Kirche, danach wurde ein riesengroßes Mittagsbuffet aufgebaut, wo jeder nach Belieben zuschlagen konnte. Am Nachmittag wurden verschiedene Partyspiele gespielt (unter anderem ein Kartenspiel, bei dem Chiko den glorreichen Sieg erringen konnte und nun um 2000 Kwacha (4€) reicher ist), getanzt und gequatscht, bis dann das Abendessen serviert wurde. Danach wurde der Tanzboden dann so richtig eröffnet und bis spät in die Nacht hinein herumgehüpft und gesprungen (:.

 

Das  at least in Chikos Augen natürlich wichtigste Ereignis war aber ihr Geburtstag ;). Bei der morgendlichen Assebly wurde ein Geburtstagsständchen gesungen (von der gesamten Schule) und Chimmzy hat ein supercooles Plakat organisiert, wo die, die wollten, einen Geburtstagswunsch drauf schreiben konnten. In der Klasse wurde dann ein bisschen am eigentlichen „Ziel“ vorbeigeschossen; die letzte Stunde vor den Examen wollte Chiko eigentlich sicher gehen, dass alles sitzt, anstelle dessen wurde von ihrenKollegen und Schülern eine Party veranstaltet, mit Musik, Tanz und Fest-Reden, Chiko’s Beitrag waren die Süßigkeiten – am Schluss waren sich jedoch alle einig, dass sie Partys (so ganz hin und wieder nur natürlich ;)) dem Unterricht ein bisschen vorziehen ;).

Chimmzy

Was sich sonst noch so in meinem Arbeitsfeld abspielt: Unser Gelände ist ja echt riesig. Unter anderem  haben wir auch eine recht geräumige Mehrzweckhalle, die für die Theatergruppe, für die ganz Kleinen aber auch für Veranstaltungen wie Vorträge, Hochzeiten und Ähnliches zur Verfügung steht.
An Wochenenden ist die Halle meist für Verliebte, die ihre Hochzeit dort feiern wollen, ausgebucht und da die Hochzeitsaison im April/Mai gestartet hat und bis Oktober/November anhalten wird, findet dort fast jedes Wochenende eine mehr oder wenige pompöse Party statt. Es ist Tradition, dass die Bühne, auf der sich das Brautpaar die meiste Zeit aufhält, wunderschön mit Tüchern, Schirmen und Accessoires dekoriert ist. Meist wird die Auswahl der Farben ein- oder zweifärbig gehalten und sieht echt genial aus! Außerdem ist zu den Hochzeiten jeder eingeladen, egal ob man dieses Paar kennt oder nicht und das ist eigentlich schon recht super, weil man die Möglichkeit hat, sich mit diesem Paar mitzufreuen und zu feiern!

Unter anderem wird geplant, was wir im Jugendzentrum mit den „Kids“ unternehmen könnten und wir sind uns einig geworden, dass wir ein „Winter-Camp“ im Juli/August starten möchten. Zu dieser Zeit ist hier in Malawi der Winter eingezogen, wo wir mit ca. 200-300 Kindern im Alter von 3-15 Jahren rechnen werden und mit ihnen ein fünf-tägiges Programm von 8:00 Uhr morgens bis 4:00 Uhr Nachmittag haben werden. Natürlich ist noch nicht alles im Detail ausgetüftelt, aber Flyer sind schon gedruckt und ausgehängt, um Leiter und Helfer zu finden. Bin schon sehr gespannt, wie das funktionieren wird! :D

Die einzelnen Sportgruppen haben auch hin und wieder Turniere, wo sie ihr Können unter Beweis stellen können und das haben sie in letzter Zeit auch getan. Das Netball-Team  hat in der Liga von sechs Gruppen den hervorragenden zweiten Platz gemacht. Volleyball hat hier leider nicht mithalten können, aber unser Boxer, der schon bei den  Professionellen antritt, hat seinen Kampf am Sonntag (10.05.2015) gewonnen  und damit unser Jugendzentrum sehr gut vertreten, worauf er und wir sehr stolz sind! Congrats! :D

Auch haben wir immer noch unsere Dienstags- & Donnerstags-täglichen „Abendtalks“, wobei sich die einzelnen Gruppen jeweils einmal, aber auch öfters im Monat überwinden müssen und auch unsere Priester-Aspiranten einen spirituellen „Talk“  einmal pro Woche geben!
Ist schon sehr toll, hier im Jugendzentrum mit so vielen Kindern und Jugendlichen zusammen arbeiten zu können und zu dürfen und es macht echt viel Spaß, auch wenn’s manchmal sehr ermüdend ist! ;D

Das war’s schon wieder mit unseren Updates, alles Liebe aus Malawi!

Chiko und Chimmzy 

 

 

Eintrag 8

23.04.2015 12:01

CHIMMZY

So, schon lange ist’s her, dass ich was hören hab lassen! Sorry for that! ;D

Mittlerweile hat sich schon einiges getan und zwar:

Meinen 21igsten Geburtstag habe ich gefeiert, worauf hier in Malawi nicht besonders viel Wert gelegt wird. Aber wie’s der Tradition entspricht, hab ich eine Kanne Wasser drüber geleert bekommen. ;D
Aber trotzdem war’s ein schöner Tag mit einigen Kuchen die ich bekommen habe, unter anderem einen, den mir Chiko gebacken hat und über den ich mich besonders gefreut habe! :D

Die malawische Fußball-Liga, in dieser die über 18 jährigen Burschen spielten, endete damit, dass unser Don Bosco Team, die bekannten „Hungry Lions“, sich den Sieg holten. – Herzliche Gratulation! :D
Unter anderem haben unsere unter 12 jährigen auch eine „Jugend-Liga“ gespielt, bei welcher sie meisterhaft den tollen zweiten Platz belegt haben. Natürlich waren sie ein wenig enttäuscht über diesen, aber wer wäre das nicht?!
Außerdem haben sich die unter 12 Jährigen auch sehr über die Fußballschuhe aus Österreich gefreut – unglaublich wie schön das zu sehen ist! Ein riesen fettes DANKESCHÖN an alle, die ihnen diese Freude gemacht haben! (=

Im Jugendzentrum ist wie gewohnt viel Programm am Tagesplan. Am Morgen arbeite ich im Büro und derzeit sind wir gerade hart daran, eine Bücherei zu eröffnen, wobei wir die Bücher in ein System eintragen, welches wir von der National-Bücherei Malawis bekommen. Somit eröffnen wir eine Zweigstelle der National-Bücherei  von Malawi im Don Bosco Campus Lilongwe, worauf wir schon recht stolz sind. – Hoffentlich bald, aber da gibt es noch einiges zu tun. Es sind bereits über 2000 Bücher eingetragen und weitere 1000 warten noch darauf, in das System eingetragen zu werden. :D
Nachtmittags ist das Jugendzentrum für die Kinder und Jugendlichen wie gewohnt geöffnet und diese betätigen sich in ihren bevorzugten Kategorien. Ich schau oft, dass ich irgendwo mitspiele (bevorzuge Bawo, ein Murmelspiel oder Volleyball ;D) und bin auch oft im Büro, weil viele was von mir wollen, wie Equipment oder nur eine Pumpe, die ich ihnen dann auch gebe. Bis ich abends zu Hause bin, dauert’s dann doch noch länger, bis alle Bälle, Netze und sonstiges zurück ist, bis der Abend-Talk stattgefunden hat und alle Gespräche und Anliegen geklärt wurden – vergeht einiges an Zeit. ;)
Aber die Arbeit gefällt mir immer noch sehr und macht mir auch sehr Freude, auch wenn ich mal nur ein kleines Kind am Arm trage! :D

Außerdem fand auch ein „Kommunikations-Workshop“ im Jugendzentrum für drei Tage statt, wofür einige Leute aus der Schule, Pfarre und auch aus dem Jugendzentrum geholfen haben, diesen zu organisieren und mitzugestalten. Meiner Ansicht nach war dies ein voller Erfolg. Wir waren um die 30 Personen aus diesen drei Gruppierungen. Einen Tag haben wir völlig auswärts verbracht, wo wir Vorträge, Lebensgeschichten und auch Spiele zur Auflockerung am Programm hatten. Diese Lebensgeschichten unterschiedlichster Art zu hören – echt unglaublich, was manche mitgemacht haben. Darunter  einer, der sich früher, mit 14 Jahren,  regelmäßig betrunken hat und die Schule hinschmeißen wollte. Er war nur wenige Schritte davon entfernt gewesen, vollkommen abzustürzen, aber schlussendlich hat er die Kurve gekratzt und arbeitet jetzt in unserer Pfarre tüchtig mit, hat einen Maturaabschluss und ist auf die  „richtige“ Bahn gelangt.
Eine weitere Lebensgeschichte war die eines muslimischen Mädchens das zum christlichen Glauben konvertiert ist und all das, weil sie einen Traum gehabt hat. Durch diesen Wechsel hat sie einige Strapazen auf sich nehmen müssen und einiges über sich ergehen lassen müssen. Echt stark, wenn man einem Traum folgt…
Dieser Workshop war ein voller Erfolg und damit möchte mich auch schon wieder verabschieden.

Tionana

Chimmzy

CHIKO

Seit dem letzten Update aus dem Don  Bosco College ist echt viel Zeit vergangen und natuerlich ist auch viel passiert!! Das Schuljahr ist so richtig angelaufen, alles laeuft und mir macht meine Arbeit immer noch enorm viel Spass!
Mit den IT 1s, also der neuen Informatik-Klasse, arbeite ich besonders gerne zusammen; diese sehe ich 4 Stunden pro Woche (also fast wie Mathe oder Englisch in Oesterreich) und daher kann man erstens stofflich viel mehr machen und zweitens kann man auch einfach Freundschaften knuepfen und persoenlichen Zugang zu den Schuelern finden.
Die ersten drei Monate, also bis jetzt, haben wir uns ausschliesslich mit Microsoft Word beschaeftigt – vom Oeffnen eines Word Documents (was am Anfang immer Probleme bereitet), ueber die Grundlagen wie das Aendern der Schriftgroesse, das Zentrieren eines Textes oder dem Einfuegen von Bildern und Cliparts, bis hin zu fortgeschritteneren Aufgaben, wie das Erstellen eines Inhaltsverzeichnis, Anwenden von Styles oder das Einfuegen von Formeln und Gleichungen, haben wir alles gedeckt.
Einmal habe ich eine schriftliche Stundenwiederholung gestellt und war danach echt enttaeuscht, wie wenig dabei rauskam, also habe ich beschlossen, jedem Schueler ein “student profile” erstellen zu lassen, wo sie ihr praktisches Koennen unter Beweis stellen sollten. Nachdem Benoten dieser “tasks” war ich seeehr beruhigt, da fast alle meiner Schueler ueber 50% erreichten und sie mir nachher sagten, dass ihnen bei der schriftlichen Wiederholung einfach nur schwer gefallen ist, das Wissen in Worte zu fassen.
Seither wurde noch eine weitere Uebung abgegeben und benotet: ein Plakat, fuer eine Party, eine Firma, irgendetwas, wofuer sie Werbung machen wollten– die Vorgaben waren nur, dass sie alles, was sie bereits konnten, zeigen sollen. Am Schluss habe ich mehr nach Bemuehen bewertet und hatte echt Freude, was die Studenten da so herzeigten!!
Als “Abschluss” hatten wir letzten Donnerstag (16.04) ein Examen, welches sehr gut ausgefallen ist und seither beschaeftigen wir uns mit Excel – es ist echt schoen zu sehen, welche Freude sie mit dem “exotischen” Excel haben, denn waehrend Word schon viele kannten, ist Excel fuer den Grossteil brandneu und unentdeckt J.


Da unser College ja in 2 Gruppen operiert, der gewerblichen Gruppe und den Ingenieuren, und die eine Gruppe in Semester und die andere in Trimester operiert, ist ein Teil der Schueler (Ingenieure) gerade auf Urlaub, was fuer mich 6 Stunden weniger unterrichten bedeutet. Diese Stunden kann ich sehr gut fuer Vorbereitungen fuer das neue Trimester gebrauchen, in dem ich mit allen Ingenieur-Klassen Excel starten werde.

Ausserdem hatten wir die Wahl des Schul-Praesidenten, wo ich im Wahl-Kommittee live mit dabei war: Wahlurnen mussten gebastelt werden, Wahlzettel zugeschnitten und dann in der korrekten Anzahl an die Wahllokale verteilt werden. Nach dem Schliessen der Lokale mussten die Stimmen natuerlich auch ausgezaehlt werden und dann der Praesident, sein Stellverteter und das ganze Council vorgestellt werden. Dies war eine riesige Zeremonie in der Kirche, wo jeder auf die Bibel und die Verfassung der Schule schwoeren musste, alles in seiner Kraft stehende zu tun, um die positive Entwicklung der Schule zu foerdern.

Die Osterzeit war fuer uns aus zwei Gruenden eine ganz besondere: erstens ist es natuerlich enorm interessant die wichtigste Zeit im Christentum in einem katholischen Projekt mitzuerleben und zweitens hatten wir waehrend genau dieser Zeit hohen Staatsbesuch: Mama Phiri und Mama Mvula erweisten uns die Ehre, uns zwischen 27. Maerz und 7 April zu besuchen! 

Zusammen mit ihnen stellten wir ein Seminar fuer unsere BOSCO-Schueler auf die Beine, wo wir einige Vortraege zu verschiedenen Themen hatten und auch Spiele zwischendurch, um die Gemeinschaft zu foerdern. Unsere Mamas waren die ganze Zeit live dabei und man haette kaum gemerkt, dass es ihr erster Tag in Malawi war!

In der Nacht von Samstag auf Sonntag sind wir dann in den Norden aufgebrochen, Ewigkeiten mit dem Nachtbus, wo wir leider keinen Sitzplatz hatten, was unsere Fahrt ziemlich abenteuerlich machte! Wie wir herausfanden, war es das aber wert, nach 10 Stunden Busfahrt waren wir im Paradies angelangt: unser kleines Haeuschen direkt am See,  sonst NIEMAND, nicht einmal Geschaefte oder irgendwas, nur kleine Fischerhaeuschen und der herrliche Malawi-See. 

Puenktlich zum Gruendonnerstag, dem Start der Kartage, waren wir wieder zurueck in Don Bosco Lilongwe und in den darauffolgenden Tagen haben wir einen echten Messe-Marathon hingelegt: Gruendonnerstags-Gottesdienst 3,5 Stunden, der Kreuzweg am Karfreitag, bei dem ueber 10 000 Katholiken, Anglikaner und Evangelische gemeinsam ungefaehr 3 km zuruecklegten, singen, beteten und bei jeder Station niederknieten, was insgesamt ueber 4 Stunden dauerte, die unglaubliche Osternacht, bei der die sprichwoertliche Osterfreude richtig zu spueren war, 4,5 Stunden und am Ostersonntag eine “ganz kurze” Messe von 1,5 Stunden. Einen grossen Teil der Zeit verbrachten wir also in der Kirche, was aber – trotz Schmerzen im Gesaessbereich ;) – sehr imposant und beeindruckend war.

Was den Besuch unserer Muetter ausserdem so besonders machte, waren die vielen Sachspenden aus Oesterreich, fuer die wir uns GANZ GANZ HERZLICH BEI ALLEN BETEILIGTEN BEDANKEN MOECHTEN!!
Insgesamt kamen ueber 40 Paare Kinderfussballschuhe fuer unser U12-Team zusammen, Sportkleidung, Boxhandschuhe, Kinderkleidung, Fussbaelle und viele andere kleinere Sachen, die wir im Jugendzentrum dringend gebrauchen konnten, und natuerlich Schokolade fuer uns ;).
Es ist echt unglaublich schoen zu sehen, wie viele Menschen in Oesterreich gerne fuer ein so cooles Projekt wie Don Bosco Lilongwe geben und was da auf die Beine gestellt wird!!
Die Kinder hatten echt eine Riesen-Freude, wir natuerlich auch!!

Eintrag 7

16.02.2015 07:38

Hallo ihr Lieben!

Wir sinds wieder einmal nach langem!
In der Zeit unserer „Abwesenheit“ ist viel passiert: Weihnachten zum Beispiel ;) – Weihnachten war warm und eigentlich eher unspektakulär: am 24. Dezember selbst ist in Malawi wenig los, wir beide haben uns aber davon nicht abhalten lassen ein Festessen zuzubereiten: Bratwürstel mit Pommes und dazu panierte Melanzani – ein Genuss! Am Abend gingen wir dann zur Mette, die drei Stunden dauerte, eine volle Stunde davon das Krippenspiel! Dieses wird richtig zelebriert: nicht so, wie man meinen sollte, von der Herbergssuche bis zur Geburt, sondern von der Verkündigung Elisabeths bis hin zu den heiligen drei Königen!! Im Publikum wird gejohlt, gelacht und geschrien und es ist überhaupt alles sehr lebendig. Bei der Geburtsszene hat Chiko dann mit der Gitarre und „ihrem“ Mädchenchor 2 Weihnachtslieder zum Besten gegeben, was recht gut hingehauen hat!


Am 25. Dezember dann, sind wir mit 2 Freunden zu einer nachmittäglichen Weihnachtsfeier mit super Essen, Pastoren und Musik, das alles draußen im Garten – Weihnachten ganz anders. Am Abend war dann eine Weihnachtsfeier im Father’s House. Wir sind mit unserem Christbaum im Gepäck angereist, haben zuerst gegessen, dann 100 Weihnachtlieder gesungen und konnten sogar die Fathers und Brother überzeugen den viel zu kitschigen Film „Tatsächlich... Liebe“ anzuschauen, von dem sie dann im Endeffekt nicht allzu begeistert waren ;).

Für Sylvester hatten wir große Pläne: Wir wollten den Jahreswechsel am Malawi-See verbringen! Einen Tag davor sagte uns unser „Chaffeur“ kurzfristig ab und so mussten wir spontan neue Pläne schmieden. Schlussendlich haben wir beschlossen, ins 5 Stunden entfernte Blantyre zu einer großen Straßenparty zu fahren. Mit zwei Freunden machten wir uns im strömenden Regen mit dem Bus auf den Weg. Auch dort angekommen zeigten sich keine Anzeichen auf eine Besserung des Wetters, was uns aber auch recht egal war und uns schon gar nicht vom Feiern abhalten konnte! 

Chiko

Endlich wieder Schule!! Das ich das jemals so sagen werde, habe ich mir wahrscheinlich selbst nicht gedacht, aber ehrlich gestanden hat mir der Schulalltag gegen Ende der Ferien schon sehr gefehlt (:.
Trotzdem war diese Auszeit wichtig für mich; ich konnte mich voll und ganz der Schulbücherei widmen, die unbedingt auf den letzten Stand gebracht werden musste, da wir über 500 neue Bücher bekommen haben. Diese habe ich alle in ein System eingetippt und danach die Bücher mit Labels beschriftet. Es hat Tage gegeben, an denen ich von 8:00 Uhr bis Mittag und auch den ganzen Nachmittag größtenteils alleine in der Bibliothek verbrachte, ich schon mit den Büchern Gespräche führte und am Abend froh war, wieder „echte Menschen“ zu sehen! Aber es hat sich gelohnt; (fast) pünktlich zu Schulbeginn war alles fertig und in schönster Ordnung in den nun vollen Regalen!

Eine riesengroße Freude habe ich aber vor allem mit den neuen Schülern. Seit 12. Jänner (Eröffnungstag) sind die neuen IT1 – Schüler im Campus, die ich 4 Stunden die Woche ICDL beibringe – also wie mit den anderen Klassen Word und Excel (um einiges fundierter) und auch Powerpoint und Access. Der erste Schultag war ein allgemeiner Orientierungstag: zuerst Messe, dann eine Führung rund um den Campus, danach mussten sich die Schüler registrieren und ich habe schon die erste Klassenliste erstellt. Am zweiten Tag war geplant, dass ich die Klasse für 2 Stunden nehme, also habe ich diese 2 Stunden vorbereitet. In der Pause erfahre ich so nebenbei von meinen Kollegen, dass (weil es zu dieser Zeit einen rechten IT-Lehrer Engpass gegeben hat) ich auch noch die nächsten 2 Stunden IT1 unterrichten soll – Improvisationskünste sind immer gefragt J. Da die Schüler sich noch überhaupt nicht kannten, haben wir einfach einige Kennenlernspiele gespielt (wo ich anfangs nicht sicher war ob sie mitmachen würden), was unglaublich lustig war und man richtig gemerkt hat, wie das Eis langsam schmilzt und die Schüler sich gegenseitig vertraut werden. In der Mittagspause wurde ich dann auch noch für die letzten zwei Stunden eingeteilt – also habe ich mir überlegt, dass wir ja „speed-daten“ könnten: die Schüler sitzen in zwei Reihen einander gegenüber, ich gebe einen Impuls und dann sollen sie sich für 3 Minuten unterhalten, danach wird um eins weitergerutscht. Diese Stunden waren zwar sehr laut aber ein voller Erfolg, alle hatten echt viel Spaß und haben es genossen, aufzutauen!!
Am nächsten Tag sind wir dann gleich richtig ins Programm gestartet; erst einmal erklären, was ein Computer überhaupt ist, wie man mit einer Maus richtig umgeht und dass es wichtig ist, dass man den Computer herunterfährt und nicht einfach so ausschaltet. Der Wissensstand der Schüler ist unglaublich unterschiedlich – während einige schon Computer programmiert haben oder Word-Experten sind, haben andere riesen Probleme, den Mouse-Pointer am Bildschirm zu finden. Das ist zwar eine große Herausforderung aber ungemein spannend für mich, sodass mir nie nie langweilig wird (:
Auch mit den anderen Klassen bin ich wieder voll drinnen, die Bücherei ist auf Vordermann, die Computer darin können verwendet werden! In den ersten Stunden haben wir größtenteils die Examen zusammen verbessert, die Theorie und die Praxis wiederholt und alles wieder in Erinnerung gerufen – jetzt kann’s von hier aus weitergehen!
Eine große Herausforderung ist der immer wieder nicht vorhandene Strom: entweder ich erkläre alles theoretisch, was wir in den nächsten Stunden machen werden, oder (was allen Beteiligten viiiel mehr Spaß macht), wir machen ein Quiz zum Gelernten oder (allerdings nur in den letzten 10 Minuten ;)) hören ein bisschen Musik J.
Auch in der Schule wird das Don Bosco fest groß gefeiert – am Freitag ist unterrichtsfrei, dafür gibt es alle möglichen Aktivitäten und das Finale des großen Sport-Turniers, was sicher ein super Tag wird!

Chimmzy

So, mittlerweile is schon Ende Jänner und es hat sich einiges im Jugendzentrum getan. Über Weihnachten war das Jugendzentrum nur zwei Tage geschlossen (25. und 26.12), da die Kinder und Jugendlichen Ferien hatten und in den Ferien auch eine Beschäftigung suchen und aktiv sein wollten. Wir, Brother Robert und ich, stürzten einiges um. Das Tanzzimmer leerten wir, welches vollgestellt war mit Werkzeugen, Büchern, Spielsachen und vielen nützlichen Gegenständen, die wir hier gut gebrauchen können, welche mit einem riesigen Container, der aus den USA gesponsert wurde, kamen. Dabei halfen uns auch einige Leute, die uns im Jugendzentrum immer treu zur Seite stehen. Daher können die Tänzer seit Neujahr wieder ihren alten Raum voll nutzen.
Außerdem müssen sich alle Gruppenmitglieder, egal ob Volleyball, Fußball oder Tae-Kwando neu registrieren, da wir zu viel Leute registriert haben, welche teilweise gar nicht mehr kommen und wir das auf den neuesten Stand gebracht haben wollten. Dies war jedoch gar nicht so leicht wie gedacht, da man die Personen die täglich kommen, nicht sehr gut überschauen kann.
Außerdem ist im Jänner, am 31.01 das 20-jährige DonBosco Fest, wo es eine Feier gibt und auch wir im Jugendzentrum  voll dabei sind. Derzeit läuft ein Tournier, wo sich alle verschiedenen Jugendzentrum-Clubs in sechs Sportarten, jeweils eine Sportart am Nachmittag, messen. Hinter uns haben wir schon ein Volleyball-, Netball-, Basketball- & Fußball-Tournier, welche echt total super waren. Alle Teams spielen an dem Tag nur diese eine Sportart und hatten so viel Spaß! JEcht ein Genuss, wenn die Fußballer Volleyball oder Netball spielen, wenn die Gewichtheber und Tänzer Fußball spielen oder wenn Tae-Kwando und Shoto-Kan Basketball spielt. Wie sie alle zusammen spielen und sich in die gefragte Sportart hineinsteigern und alles geben – echt köstlich! J Es wurde sehr viel gelacht, gejubelt und angefeuert! :D
Außerdem bei den wöchentlichen (zwei) ‘Evening-Talks‘ wird auch zum  Don Bosco Fest hinschauend jedes mal eine Geschicht von Giovanni Bosco erzählt, welche von den Teamleitern vorbereitet und gehalten werden und beim Fest über diese Stories ein Don-Bosco-Quiz stattfinden wird.
Ein Weltwissens- und ein Malawi-wissens- Quiz haben wir auch gehabt, wo die einzelnen Teams ihr Wissen unter Beweis stellten. Die Fragen habe ich mit Chiko und auch mit Einheimischen vorbereitet., wobei es gar nicht so einfach war, 30 Fragen über Malawi zu finden. Jedoch waren die Quizzes eine Challenge für viele, aber sie haben sie sehr gut gemeistert. ;)
Ein Handball- und Badminton- Tournier steht diese Woche noch auf dem Programm, als auch ein Bibel-Quiz. Auf das Badminton-Tournier freu ich mich besonders, weil kein einziges Team eine Ahnung davon hat und des bestimmt super lustig wird, wenn sie sich voll hineinsteigern! :D
 Am Don Bosco Fest wird es eine Talentshow geben, die heiß ersehnte Preisverteilung des Tourniers und ein köstliches Essen.

Was auch noch eine Tolle Erfahrung für mich war, war dass ich mit den zwei Fußballteams (mit den Unter 12, also den Kleineren und den Hungry Lions, den Älteren, dem professionellem Fußballteam) zu einem Fußballspiel mitfahren durfte. Beide Male haben unsere Teams gewonnen, wo ich schon sehr stolz auf sie war.
Wie sie sich aufwärmen, wie sie spielen und wie sie den Sieg feiern – so guuuuuut! J Immer wird gesungen und getanzt, alles mit so einer Freude und Elan, was ich nicht wirklich beschreiben kann – aber sehr toll! J

Was sonst noch passiert:

Momentan ist ganz Malawi dem Regen ausgesetzt, was um diese Zeit ja eigentlich auch normal ist. Dieses Jahr jedoch sind die Regenfälle extrem ausgefallen und das obendrein noch sehr lokal. Während wir hier in Lilongwe nur dann und wann einen ordentlichen Schütter erleben, steht der Süden Malawis seit Tagen unter Wasser. Menschen verlieren ihr Hab und Gut, ihre Häuser, die Ernte und teilweise auch ihre Familienmitglieder. Davon bekommen wir jedoch echt wenig mit, bis auf die häufigen Stromausfälle. Es gibt Tage, da haben wir nur 4 Stunden Strom, an anderen 7 – voraussagen kann man da nichts. Abends essen wir oft bei Kerzen- oder weniger romantischem Taschenlampenschein und auch Candle-Light-Showers sind uns schon sehr vertraut ;).
Wann sich die Lage bessert, weiß keiner so genau, aber wir halten euch auf dem Laufenden – diesmal wirklich, versprochen ;).

Herzlichste Grüße aus dem schwülen Malawi und bis bald J

yours forever,

Chiko und Chimmzy <3

 

Eintrag 6

21.12.2014 11:11

Hallo ihr Lieben!


Wir wünschen euch ganz ganz fröhliche und gesegnete Weihnachten, viel Zeit mit der Familie, Erholung und alles Beste was man sich nur wünschen kann!

Uns gehts ausgesprochen gut auch wenn die Weihnachtsstimmung eher ausbleibt, bei Temperaturen um die 30°C und bei umfangreichen Weihnachtsvorbereitungen im Jugendzentrum; Am 20.12 fand ein weihnachtlicher Besinnungstag statt, mit dem Kinderchor werden Weihnachtslieder geprobt und die Vorbereitungen für die Weihnachtsfeier im Jugendzentrum sind im vollen Gange.

Trotzdem finden wir Zeit, um besinnlich zu werden, singen um den Adventkranz und haben unseren Christbaum meistens hell beläuchtet.

 

Somit wünschen wir euch alle Liebe und Gute

Chiko und Chimms

 


Eintrag 5

15.12.2014 09:59

Hallo ihr Lieben!

Nach einer doch ziemlich langen Sendepause, melden sich
Chiko und Chims zurück ;).
Während unserer Abwesenheit ist natürlich viel passiert (weitere Infos folgen),
aber wie uns vorweihnachtliche Heinzelfrauen zuflüstern, stehen auch die Uhren
in Österreich nicht still! Man vernimmt Unglaubliches:

Ein riesengroßes DANKESCHÖN an die tollen SchülerInnen und
LehrerInnen der NNÖMS Ramingtal, die sich SO ins Zeug gelegt haben, und es
möglich gemacht haben 5 neue Gitarren für unser Jugendzentrum zu kaufen! Wir
zwei hier haben es anfangs fast nicht glauben können und haben die größte
Freude, was IHR auf die Beine gestellt habt! ZIKOMO KWAMBIRI!!
In der Fotogalerie könnt ihr euch anschauen, was für eine Freude ihr auch den
Kindern und Jugendlichen hier bereitet habt!

Außerdem möchten wir uns ganz ganz herzlich bei der HS St.
Peter/Au bedanken, die unserem höchstprofessionellen Handball - Team und dem
Nachwuchs einen Handball zur Verfügung gestellt hat - ZIKOMO KWAMBIRI auch
dafür!

Von so viel Unterstützung aus der Heimat kann man nur in
Weihnachtsstimmung kommen, auch wenn das bei Temperaturen jenseits der 30 Grad
gar nicht so einfach ist!
Trotzdem schaffen wir es irgendwie ganz gut uns auf dieses Fest einzustimmen:
Jeder besitzt einen Adventskalender, aus Teller, Gras aus dem Garten und 4
Teelichtern haben wir uns einen Adventskranz improvisiert und es werden auch
immer wieder Adventsfeiern mit den Malawiern abgehalten, die dies recht amüsant
finden und fleißig "Wir sagen euch an" mitsingen!!
Auch weihnachtlich dekoriert wurde schon - drei Christbäume (einer davon - der
größte und natürlich auch schönste - von der Familie Sachsenhofer per Post
gesponsert) stehen schon im Haus und an jedem noch so kleinen Haken baumeln
Engelchen, Sterne und Lebkuchenhäuser. 
An der Tür hängt ein äußerst passender Türkranz mit den Worten "let it
snow".(Bilder in der Galerie)
Am 13. veranstalteten wir sogar einen umfangreichen Weihnachtsputz, nachdem es
fast möglich ist vom Boden zu essen J.

Aber nun zur Geschichte unserer Abwesenheit: österreichische
"Touristen" dürfen sich nur 90 Tage in Malawi aufhalten und müssen dann das
Land verlassen. "Unsere" 90 Tage waren am 18.11 um, also brachen wir mit Father
Oswald, dem Pfarrer, zur 13-stündigen Fahrt nach Lusaka, der Hauptstadt
Sambias, auf. Nach ewigem Hin und Her an der Grenze durften wir schließlich aus
Malawi aus- und in Sambia einreisen. In Lusaka selbst wurden wir von der
Salesianer-Gemeinschaft in Bauleni herzlich empfangen, wo wir unsere nächsten 2
Wochen verbrachten. Father Oswald nahm sich einen ganzen Tag für uns Zeit und
gab uns einen Crashkurs, wie man sich in Lusaka zurechtfindet. Die folgenden
Tage verbrachten wir die meiste Zeit in dieser, für Malawier, wie wir es sind,
hochmodernen Stadt. Einkaufszentren, Fast-Food-Ketten, Gehsteige und geordneter
Verkehr ließen uns staunen, da wir schon fast vergessen haben, dass es so etwas
überhaupt gibt J.
Neben ausgedehnten Einkaufstouren haben wir auch so richtig den Touristen
heraushängen lassen: National Museum, Kaunga House und Bauleni-Mountain wurden
besichtigt, wobei wir aufgrund unserer hervorragenden Chichewa - Kenntnisse die
Tourguides beeindrucken und so die lokalen Preise herausschlagen konnten ;).
Auch die malawische Botschaft in Lusaka kennen wir jetzt besser als gut, da wir
viel Zeit dort verbrachten um unser neues Visa zu bekommen, was im Endeffekt
mit Zittern an der Grenze auch klappte.

Nach zwei Wochen waren wir dann aber sehr froh, wieder zu
Hause angekommen zu sein und wurden von unseren Freunden und Bekannten sehr
herzlich empfangen.  Auch seitdem hat
sich viel getan:

CHIKO
Im Technical College waren die letzten zwei Wochen für Examen reserviert. Jede
meiner Klassen hatte ein 2-stündiges Computer-Grundkenntnisse-Examen zu
meistern. Zuerst ein theoretischer Teil und danach auch ein praktischer am
Computer selbst. Ich bin unglaublich stolz auf "meine" Schüler, die sich
wirklich ins Zeug gelegt haben und einige von ihnen sogar über 90 % erreichten!
Selbstverständlich konnte ich manchmal nicht wegschauen, wenn ein Schüler
minutenlang suchte, wo man die Schriftfarbe verstellen kann und gab hier und da
kleinere Tipps und Denkanstöße ;). Die wenigen, die anscheinend nicht genug
gelernt haben "dürfen" im Jänner den ganzen Spaß noch einmal schreiben, wo
hoffentlich dann alle durchkommen. Ich glaube ich bin sehr gerne Lehrerin, das
Verbessern macht echt Spaß, auch wenn ich glaube, dass ich eher zur milden
Sorte gehöre; dort und da lassen sich Punkte finden, die vielleicht nicht
unbedingt verdient sind... der Wille zählt ;).
Am 5. Dezember war dann offizieller Schulschluss für die Schüler, die Lehrer
sind noch bis 16. Im Dienst und ich bereite fleißig die Stunden fürs kommende
Jahr vor. Am 16. gibts dann die Weihnachtsfeier, Dinner-Party mit allem drum
und dran und dann geht es in die wohlverdienten Schulferien! J

CHIMMS

Im Jugendzentrum 
wurde einiges umgestürzt während unserer Abwesenheit - die Türen wurden
in einem  schwimmbadblau gestrichen, ein
Jugendzentrum - Restaurant , wo sich die Kraftkammer in eine hygienisch-fragliche
Küche verwandelte, wurde von Netball-Mädchen eröffnet, um die 800 Prüflinge,
welche in unserer großen Halle internationale Tests schrieben mit Speiß und
Trank zu versorgen. Man kann sich das ungefähr so vorstellen: 800 Schüler und
Schülerinnen von jung bis alt sitzen nicht mal 1m auseinander, können sich
gegenseitig in den Nacken atmen,  machen
sichs bequem auf Kindergartenstühlen und Tischen und das gannze drei Stunden lang,
wo nicht mal ein Hauch von Wind durchbläst und das bei sicher gefühlten 30
Grad.
Ich habe mit den Netball-Mädls zusammengearbeitet diese zwei Wochen, wobei
mir  bewusst wurde, wie schön die Arbeit
sein kann, wenn alle bedingungslos an einem Strang ziehen um ein Ziel zu
erreichen. Eröffnet wurde es eigentlich um Geld einzutreiben, wobei das nicht
ganz klappte, aber die Gemeinschaft wuchs stark zusammen und ließ  das Defizit in den Hintergrund rücken.
Natürlich wäre es toll für die Mädls gewesen, wenn sie einen Gewinn gemacht
hätten, da sie sich gerne neue Trikots gekauft hätten und ihre ganze Freizeit
(von 7 Uhr bis 18 Uhr) dafür geopfert haben. Da dies jetzt leider nicht mehr
möglich ist, suchen wir nach anderen Quellen - vielleicht sogar aus
Österreich...?!  
Außerdem gibt es jetzt auch ein Spezialprogramm für die Kleinen, wo sie
Volleyball lernen können, welches vom Nationaltrainer von Malawi gecoacht wird.
Wir werden im Jugendzentrum jetzt auch noch einen Besinnungstag und eine
Weihnachtsfeier  für Weihnachten
vorbereiten und dann gehts auch hier in die wohlverdienten Ferien!

Wir hoffen euch allen gehts prächtig und schicken sonnigste
und wärmste Grüße aus den warmen Herzen von Chicko & Chimms

We keep you
updated!

Peace out, BRO ;)

Chiko and Chimms

 


Eintrag 4

21.10.2014 15:20

Jetzt sind es schon 2 Monate, die wir hier in Malawi verbringen und Chiko und Chims werden auf vielen Gebieten immer besser ;). Unser Chichewa stolpert schon ein bisschen professioneller dahin, worauf wir schon recht stolz sind. Kleine, knappe Konversationen stellen kein Problem mehr dar und das freut uns, Amai Banda (Lehrerin) und unsere Malawier sehr.


Im Jugendzentrum wird momentan alles umstrukturiert; letzte Woche war geschlossen und statt des normalen Betriebs fanden Meetings mit den Sport-Gruppenleitern statt, in denen über Raumaufteilung, Putzpläne und Motivation der Jugendlichen diskutiert wurde. Die Leiter waren mit vielen neuen Ideen und Einfällen bei der Sache und am Ende konnten wir echt mit neuen Beschlüssen durchstarten (Kloputz-Liste, Evening-Talk-Liste, Handouts, regelmäßige Meetings, Zusammenarbeit zwischen Büro und Leitern und auch Leitern untereinander,... ).
Ein ganz besonderes Event fand vor zwei Wochen hier bei uns am Don Bosco Campus statt: Da wir nur einen der zwei Standard-genormten Netball-Plätze in ganz Malawi anbieten können, kamen 6 der besten Teams aus dem ganzen Land um ein großes Turnier zu spielen, was natürlich viele Besucher anlockte und super aufgenommen wurde, auch wenn die Gewinner nicht aus Lilongwe waren. Außerdem haben wir am Wochenende öfters Wettkämpfe zwischen Don Bosco Teams (Netball, Basketball, Volleyball,...) von unserem Jugendzentrum gegen auswärtige Teams.
Letzten Samstag hatten wir sogar das Vergnügen, unser fast schon professionelles Basketballteam „Don Bosco Bayonetts“ zum nationalen Stadion zu begleiten und sie von der Trainerbank aus anzufeuern! Aus unerklärlichen Gründen haben sie trotzdem verloren ;).


In der Schule, ist noch alles beim Alten; die Schüler sind bemüht und Fortschritte stehen an der Tagesordnung auch wenn uns das Set-up oder die malawische Stromversorgung dann und wann einen Strich durch die Rechnung zieht. Meistens hat Chiko Doppelstunden zu halten, also erklärt sie in der ersten Stunde die Theorie und in der zweiten Stunde geht es dann zum praktischen Teil, der bei den Schülern natürlich viel besser ankommt. An Nachmittagen versucht sie außerdem die schulinterne Bücherei wiederzubeleben, was aber sicher noch ein größeres und vor allem langwierigeres Projekt werden wird.
Am Freitag unterbrachen wir unseren normalen Alltag für ein Society-Event der Spitzenklasse: den Beauty-Contest der Schule „Mr. & Mrs. Don Bosco“. Sechs Schülerinnen und Schüler battleten sich in Alltagskleidung, Abendgardarobe, Büro-Look und traditioneller Tracht und auch die Persönlichkeit sowie das gute Englisch wird bei der Bewertung miteinbezogen. Die Jury besteht aus hochkarätigen Stars und Sternchen; zwei sehr bekannte malawische Musiker, die immer wieder im Fernsehen auftreten (Annie Matumbi und noch einer ;)), außerdem ein Elektrotechnik-Lehrer und die großartige Chikondi Mvula. Ein rießiges Ereignis, bei dem die ganze Schule mitfiebert und wirklich jeder gerne dabei ist. Unsere Gewinner, waren dann wohl auch wirklich die allerbesten ;).

Regnerisch-heiße Grüße und Tionana aus Lilongwe

Chiko and Chims <3

 

Eintrag 3

21.09.2014 10:42

1 Monat Malawi!!, Verlängerung des Visums, erstes Pakets  angekommen, neue Namen (Chimwemwe Phiri und Chikondi Mvula = glücklicher Berg und Liebe Regen), zweite Heimat, erste Kunsthaarverlängerungen (:, kochen mit den Internatsschülerinnen, nette Besuche,  21 Gläser Papayamarmelade vom eigenen Garten <3, Chichewa – Chichewa – Chichewa, erstes, afrikanisches, bodenlanges, maßgeschneidertes Kleid, jede Menge Fußball – Matches, Kulturstunde, Morgensport, POPCORN, und vieles mehr...

Chikondi-Lena:
Informatik an einem College in Malawi zu unterrichten – das hat bis vor ein paar Monaten noch recht irreal für mich geklungen. Jetzt, Mitte September 2014, bin ich schon mittendrin und genieße es voll und ganz (:. Zurzeit unterrichte ich 10 Stunden pro Woche; 6 Stunden davon verbringe ich mit absoluten Computer-Neulingen. Die Automechaniker, die Elektriker, Tischler und Maurer, sowie die Modeschüler belegen im 3 Jahr je ein Semester einen IT-Kurs, um sie mit diesen „Monstern“ vertraut zu machen und ihre Chancen am Arbeitsmarkt zu erhöhen. Meine Aufgabe in den vergangenen zwei Wochen bestand also darin, ihnen Hardware und Software zu erklären, miteinander Computer aus- und einzuschalten und die Funktionen der Maus zu erläutern (Wie öffnet man einen Ordner? Wie schließe ich ein Programm? Wie haltet man die Maus richtig?). Anfangs habe ich viel zu viel vorausgesetzt und bin wild drauflos gestartet, mittlerweile habe ich aber schon mehr Gefühl für die Schüler und die einzelnen Klassen, und weiß schon besser, wie ich mit ihnen umgehen muss, dass sie so viel wie möglich lernen. Der Großteil der Schüler ist echt sehr konzentriert und motiviert bei der Sache und auch wenn es anstrengend ist, 2 Stunden durchgehend zwischen den Computern und den dazugehörigen Schülern hin und her zu laufen und kleine Probleme zu beheben, macht es eine riesen Freude, wenn die Schüler am Ende etwas mitgenommen haben!
Eigentlich ist das College ja für Studenten nach ihrer „Matura“, das heißt, dass alle Schüler über 18 sind – in den letzten beiden Wochen, gab es jedoch ein spezielles Projekt: Volksschülern zwischen 9 und 11 Jahren wurde der Umgang mit einem Tablet erklärt. In der Realität heißt das also, dass 70 Kinder in einer Klasse von 3 Lehrern (und manchmal mirJ) betreut werden und sich schon nach wenigen Stunden super auf den Tablets auskennen. Kinder sind einfach so unglaublich lernfähig, dass es eine Freude ist, ihnen beim Experimentieren und Probieren zuzusehen!

An Nachmittagen hab ich keinen Unterricht, bin aber trotzdem meistens in der Schule, um vorzubereiten oder mich mit den Lehrern zu unterhalten und Neues zu erfahren. Am Wochenende (und auch unter der Woche, wenn ich Zeit habe) bin ich im Jugendzentrum und helfe wo ich kann – das heißt ich spiele mit den ganz Kleinen (letztens habe ich ihnen Domino beigebracht J), oder ich bringe mich bei den einzelnen Teams ein, spiele mit oder feuere an!
Ich genieße meinen Einsatz hier in Malawi echt sehr und freue mich auf alles was noch auf mich zukommt(:.

 

Chimwemwe-Theresa:

Da im Jugendzentrum vormittags nicht so viel zu leisten ist, bin ich zu dieser Zeit mit den Schülern und Lehrern vom College in der Küche und koche mit ihnen, wie zum Beispiel Pizza, Brioche, Nsima, Hühnchen, Rindfleisch und viele andere schmackhafte Gerichte. Echt ein Genuss, da es mit sooo viel Liebe zubereitet wird. Waagen werden hier überbewertet, das heißt, man mixt die Zutaten nach Gefühl zusammen – dabei kommt jedes Mal etwas köstliche heraus, da sie’s voll heraus haben, mit den Produkten umzugehen. Außerdem lernen sie dort auch wie man mit Finanzen umgeht, wie man richtig einkauft und den Einkauf richtig lagert. Ihnen wird beigebracht, wie man bedient und wie man auf Kunden zugeht – echt interessant zuzusehen wie die Lehrer das unterrichten – hab echt schmunzeln müssen ;). Natürlich hoffe ich, dass sie von mir profitieren können und wir eventuell mal ein Schnitzel Wiener Art zubereiten können, was bestimmt eine Herausforderung wird.

Ich habe das Gefühl, dass Malawier echt gerne putzen, da hier mit den Zutaten „wirklich“ gearbeitet wird, sodass schon hier und da das Mehl schwungvoll auf dem Boden landet und im Nachhinein alles gründlichst gesäubert wird. Hier legt man sehr viel Wert auf Reinlichkeit – ob Kleidung, Mensch oder das Zuhause. J

Nach dem Unterricht bin ich für ein bis zwei Stunden im Jugendzentrum und bereite für Nachmittag, wenn das Jugendzentrum öffnet, vor, sodass dort nicht mehr so viel zu tun ist. Sprich, repariere Bälle, räume auf und derzeit übersiedle ich mit den Utensilien vom „Kids Corner“ ins Büro.

Nachmittags, wenn das Jugendzentrum öffnet (14:30 Uhr) gebe ich anfangs Bälle, Sportartikel usw. aus und begebe mich dann zu den einzelnen Teams. Dort versuche ich mich einzubringen und mitzuspielen. Weiteres spiele ich mit den Kids, bzw. versuche mein Glück, indem ich Ältere frage ob sie für mich auf Chichewa übersetzen können und muss sagen, es funktioniert immer besser. Es macht echt sooo viel Freude, mit so kleinen, aktiven, lebensfrohen jungen Menschen zu arbeiten und zu sehen, dass sie hier ein Stücken Zuhause erfahren.
Dienstag und Donnerstag heißt’s im Jugendzentrum Putztag, sprich Dienstag wird nur gekehrt und Donnerstag gemobbt. Und das überall, Innen als auch Außen. Anfangs haben meine Anweisungen noch nicht so funktioniert, aber mittlerweile geht’s schon ganz gut und es funktioniert. J Außerdem ist Dienstag und Donnerstag auch „Evening-Talk“ – hier betet man kurz, der Brother Robert gibt noch Anweisungen und hat eventuell noch ein paar Neuigkeiten oder sonst was zu sagen.
Mittwochs ist das Jugendzentrum geschlossen und der Sportplatz gehört den Schülern des Colleges ganz allein und sie dürfen sich dort austoben. Dort spielen Lehrer und Schüler gemeinsam  gegeneinander, zum Beispiel Automechaniker gegen IT Zweig. Es macht echt total viel Spaß und der Tag ist für mich auch ruhiger, da ich dort nicht so viel zu tun hab.

Ich sehe jeden Tag, den ich im Jugendzentrum als auch in der Schule verbringe, dass die Leute hier alles mit so viel Freude machen und mit kleinen Dingen schon so glücklich sind. Außerdem lieben sie den Sport, das merkt man richtig! Den Fußball, den sie seit ca. einem Monat haben, ist schon ziemlich mitgenommen und man merkt, dass sie die Dinge nutzen, die sie bekommen und haben. (siehe Fußball-Foto ;) )

Ich freu mich schon auf die nächsten Herausforderungen die auf mich zukommen werden und fühl mich schon ziemlich wohl hier!


An Samstagen arbeiten wir mit den Schülern vom Stipendienprogramm „BOSCO“ – diese Schüler stammen aus schwierigen Verhältnissen, können daher kaum das Schulgeld bezahlen und werden von Österreich aus gesponsert. Als Gegenleistung müssen sie Samstags und auch in den Ferien die Schule und das Gelände sauber halten. Für uns ist das auch immer sehr interessant, weil man mit den Schülern super ins Gespräch kommt, ihre Geschichten erfährt oder einfach Spaß hat!

 

Bis Bald!
Chikondi Rina Mvula & Chimwemwe Thelesa Phiri <3

Eintrag 2

07.09.2014 09:11

Kinder wie die Zeit vergeht!! Jetzt sind wir schon drei Wochen in Malawi und schön langsam – pangono pangono – fühlt es sich ein bisschen wie daheim an! (: Der Haushalt läuft mehr oder weniger – auch wenn wir auf Reinlichkeit nicht unbedingt so viel wert legen – einmal Boden mobben war schon drin ;)
Unsere Tage haben noch keinen fix geregelten Ablauf, außer der Montag, der ist frei, oder sollte es zumindest sein...(Wir stehen um sechs Uhr auf, um mit den Fathers zu frühstücken und sind dann meistens bei irgendwelchen Meetings ;)).
Theresa ist von Dienstag bis Sonntag nachmittags immer im Jugendzentrum aktiv und Lenas Hauptaufgabe besteht zurzeit darin, zwischen allen möglichen Lehrern, dem Jugendzentrum und dem Volohaus hin und herzupendeln und ihren Stundenplan herauszufinden, was gar nicht so einfach ist, da sich jeder alle Zeit der Welt nimmt um Dinge zu regeln (:.

Dienstag und Freitag versuchen wir mit Mrs. Banda vom Mädcheninternat Chichewa zu lernen. Auch wenn uns immer wieder gesagt wird, wie einfach Chichewa doch sei, der Kampf mit den ähnlich klingenden Worten, mit den verschiedenen Vorsilben und der Grammatik im Allgemeinen hat begonnen, ist aber härter als erwartet.


Hier eine kleine Kostprobe:

Bo - Hallo (für die Kleinen)

Muli Bwanji? - Wie geht's?

Ndili Bwino. - Es geht gut.

Kaya Inu? - Und dir?

Zikomo - Danke

Eh - Ja

Ai - Nein

Tsitsi - Haare

wokongola - schön

nyamba - Haus


Theresa wagona pakama. - Theresa schläft im Bett.

Lena watseka chitseko. - Lena schließt die Türe.

Mundipelekereko moni. - Sende liebe Grüße.

Uli ndi zaka zingati? - Wie alt bist du?

Dzina lako ndani? - Wie heißt du?


Unser Einheimischen-Faktor steigt kontinuierlich, das merken wir, wenn wir ohne malawische Begleitung zum Markt gehen und dort keine Azungu-Preise (Weißen-Preise) mehr zahlen müssen. Der Alltag überhaupt funktioniert schon recht gut; wir können handeln, Minibus fahren, mit den Händen essen ohne uns zu blamieren und ein bisschen kontern, wenn wir auf Chichewa angesprochen werden.


Außerdem erleben wir so viele Dinge, die ein "normaler Tourist", der für drei Wochen hier ist, nie erleben würde! Am Donnerstag (4.9.) haben wir uns um 4:50 Uhr aufgemacht, um auf unserem Hausberg "Ngwenya" (eigentlich ein großer Steinbruch, also ein ausgehölter Berg, wo schon um 5:00 Uhr morgens begonnen wird abzubauen) den unglaublichen malawisch-afrikanischen Sonnenaufgang (riesiger roter Feuerball) zu bestaunen. Auf dem Rückweg haben wir dann das gesehen, was man als Europäer wohl unter "richtigem Afrika" versteht; die Dunstwolken über den Feldern, Frauen, die Wasserkübeln auf dem Kopf transportieren, Menschen, die gemütlich und komplett stressfrei zur Arbeit spazieren oder Müll verbrennen und den Vorgarten kehren (erscheint uns zwar sinnbefreit, aber gut... ;)) Weiters durften wir am Samstag (6.9.) an der Hochzeitsfeier eines Lehrerkollegen teilnehmen. Als Europäer kann man sich wahrscheinlich absolut nicht vorstellen, wie so etwas hier in Malawi abläuft; wir im Dirndl, die restlichen Kollegen im Alltags-Look, machten wir uns in einem klapprigen Schulbus auf den Weg Richtung Süden. Angekommen in einem kleinen Dorf, kehrten wir erst einmal in irgendeinem Haus ein, wo wir Reis mit Kraut und Rindfleisch verspeisten, ehe es auf eine Wiese ging, auf der bereits Stühle und eine kleine Bühne für das Brautpaar aufgebaut waren. Die folgende Feierlichkeit bestand darin, dass alle Anwesenden rund um das Brautpaar tanzten, während aufgerufene Gruppen mit Geldscheinen um sich warfen, die dann als Geschenk eingesammelt wurden. Dieses Prozedere heißt Pelikani Pelikani und kann stundenlang dauern – außerdem ist es sehr lustig ;) Zeitig machten wir uns wieder auf den Heimweg mit lautem Gesang und kitschigen Liedern, was diesen beeindruckenden Tag abrundete. Außerdem konnten wir zum ersten Mal die Natur und Landschaft von Malawi bei Tageslicht bestaunen.

Das Wetter hier ist traumhaft schön und die Farben sind gigantisch klar; das blaueste Blau, das grünste Grün und das rotste Rot in Kombination – das ist Malawi. <3 :)

Auch wenn es unter Tags richtig heiß werden kann, ohne Schwüle in der Luft – in der Nacht, am Morgen und auch am Abend ist es windig und so kalt, dass wir uns in langärmlige Kleidung und Decken einhüllen wie Eskimos und erst im Laufe des Tages unsere Thermo-Unterwäsche ausziehen :)

Wir freuen uns auf die Herausforderungen der nächsten Wochen und hoffen, euch beim nächsten Mal schon genaueres über unsere Arbeit erzählen zu können!

Beste Grüße und Tionana aus Malawi

Theleza und Rina





Eintrag 1 - Endlich Internet :)

29.08.2014 19:28

UNGLAUBLICH ist wahrscheinlich das beste Wort, um zu beschreiben was wir zwei hier erleben!

So viele Eindrücke, so viele neue Gesichter und Namen, eine völlig ungewohnte Sprache und enorm viel Lebensfreude, Offenheit und Begeisterung.

Trotz anfänglicher Internet-Probleme haben wir's jetzt endlich geschafft ein bisschen was von hier zu erzählen: MALAWI – The Warm Heart Of Africa – hat uns gleich sehr sehr "warm" empfangen – zwei Salesianer aus der Community haben uns vom Flughafen abgeholt, uns unser kleines Häuschen gezeigt und danach gleich zum Abendessen eingeladen: das Nationalgericht "Nsima", eine Art Maisbrei die man mit Bohnen, Kraut, Tomatensoße, Fleisch und Fisch variieren kann. Die folgenden Tage hatten wir dann Zeit den Campus kennenzulernen, mit den Malawiern zu tratschen oder unsere Reisemüdigkeit auszuschlafen. (Müde sind wir ziiiiiieeemlich viel. ;)) Gleich am Donnerstag haben wir erfahren, die nächsten Tage auf einer "Youth Rallye" in Madisi zu verbringen. Vorstellen konnten wir uns darunter natürlich nichts, aber das sollte sich ändern: Zu 18 in einem 9er-Bus ging es 2 Stunden nach Norden, laut singend und auch schon Chichewa-lernend. ;) In einer Schule in Madisi, wo wir ungefähr 5 Stunden zu spät ankamen (Malawian Time... man hat's hier nicht so mit der Zeit...), erwarteten uns dann schon ca. 350 Jugendliche und die nächsten Tage waren voller Gruppen-Aktivitäten, Spaß und Messen – eine sogar mit dem Erzbischof – die Dusche kam dafür ein bisschen zu kurz ;) (3 mal Messe, 0 mal Dusche ;))
Im Großen und Ganzen wars eine super erste Woche!
Nach einer Eingewöhnungswoche waren wir dann am Montag zum ersten Mal beim Meeting im Youth Center, wo Brother Robert (Neuer Verantwortlicher fürs Jugendzentrum) gerade versucht, alles ein bisschen anders zu regeln und wir versuchen dabei zu helfen so gut wir können. Theresa ist also schon fleißig am Arbeiten und auch Lena hilft zurzeit noch im Jugendzentrum, da das mit der Schule erst geregelt werden muss und das dauert halt alles ein bisschen länger :). Utensilien für die verschiedenen Clubs ausgeben, mit den Kindern spielen oder irgendwas am Markt besorgen, aber vor allem alles alles kennen lernen so gut wir können, sind derzeit unsere Hauptaufgaben. :)
Wir hoffen, wir können euch weiterhin auf dem Laufenden halten, so gut das bei den malawischen Internet-Bedingungen halt geht. :)

Tionana aus Malawi

Thelesa und Rina (hier haben alle ein dezentes R/L - Problem ;))

Ein Tag vor der Abreise

17.08.2014 16:43

viele fragen sich bestimmt: "Wie fühlt man sich, wenn man nun ein Jahr lang in einem "fremden" Land ist".. Ich, Theresa fühle mich noch ganz normal

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